Wie Sie Fröschen und Kröten helfen können

Mit dem Einzug des Frühlings kommen auch wieder die Kröten und Frösche ins Freie. Die Amphibien reagieren auf die wärmeren Temperaturen, indem sie Ihre Winterquartiere (wie Holzstapel, Steine und Schuppen) verlassen und zu ihren Brutplätzen zurückkehren. Dieses Phänomen nennt man auch „Krötenwanderung“. Lesen Sie hierzu auch den Bericht von Prof. Dr. Martin Kraft, klicken Sie hier.

Wann man die Krötenwanderung beobachten kann, ist zumeist ortsabhängig; wenn Sie im Süden leben, ist es wahrscheinlich, dass Sie die Frösche und Kröten eher beobachten können, als diejenigen, die nördlicher leben und wahrscheinlich noch etwas kältere Temperaturen erfahren. Meistens ist dieser Unterschied aber nicht allzu lang – schon bald lassen sich die Amphibien in Ihren Teichen beobachten.

Manchmal werden dutzende und aberdutzende Frösche ihre bevorzugte Wasserstelle aufsuchen, was oft zu Erstaunen führt. Die Teiche erscheinen am Überlaufen zu sein, vor allem, wenn auch der Nachwuchs bereits unterwegs ist. Allerdings ist dies normal – die meisten Frösche werden sich verteilen und wieder abwandern,  nur die „ursprünglichen“ Sommergäste bleiben zurück. Es sieht also nur nach Überfüllung aus.

Frösche und Kröten, die Sie beobachten können

Die am wahrscheinlichsten zu beobachtende Froschart ist der Grasfrosch, welcher eine braune bis hell gelbbraune Farbe haben kann. Oftmals ist die Haut mit dunklen Sprenkeln versehen, deren Häufigkeit sehr unterschiedlich sein kann. Er hat eine glatte Haut, kann (für seine kleine Größe) erstaunlich weit springen und legt seinen Laich in großen Klumpen ab.

Wenn Sie Glück haben, können Sie auch die Erdkröte beobachten. Diese hat eine braune, unebene Haut und kürzere Beine. Statt zu springen, kriecht sie eher davon. Wenn Sie über die eher unattraktive, hügelige Haut hinweg sehen, werden Sie feststellen, dass Kröten sehr schöne bernsteinfarbene Augen haben.

Wie Sie Kröten und Fröschen in Ihrem Garten helfen können

  • Es lohnt sich, Kröten und Frösche in Ihrem Garten zu unterstützen, denn sie werden die Schnecken in Ihrem Garten konsumieren. Auch Mücken und Schnaken, die uns im Sommer gerne lästig werden, stehen auf dem Speiseplan. Und es ist nicht einmal schwierig! Sorgen Sie – wie auch, um anderen Gartentieren zu helfen – für eine tierfreundliche Bepflanzung, die genug Schutz bietet.
  • Was Sie allerdings extra benötigen, ist eine Wasserstelle. Diese kann bei wenig Platz auch kleiner ausfallen. Frösche und Kröten brauchen diese auch zum Brüten, sodass Sie Ihnen mit einer Wasserstelle, wie einem kleinen Teich, einen elementaren Teil des Habitats zur Verfügung stellen.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Gefahren für Amphibien verringert werden. Zu tiefe Abgründe oder Löcher sollten mit Kletterhilfen versehen werden, wie beispielsweise einer Froschleiter. So können sich die Tiere bei Bedarf selbst befreien.
  • Sorgen Sie auch dafür, dass genug Unterschlupfmöglichkeiten gegeben sind, die vor Fressfinden und starker Sonneneinstrahlung schützen. Pflanzen, Steine und Froschhäuser können hier einen Beitrag leisten und können auch als Winterquartier genutzt werden. Auch Holzhaufen oder Komposthaufen sorgen dafür, dass Amphibien einen feuchten Rückzugsort haben, wenn das Wetter sehr warm wird.
  • Lassen Sie eine Ecke in Ihrem Garten etwas wild und ungemäht, sodass die Amphibien unentdeckt von einem Ort zum anderen kommen können. Auch andere Gartentiere profitieren hiervon.
  • Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden und Chemikalien so viel wie möglich.

Zuletzt, falls möglich, sorgen Sie dafür, dass Ihr Garten nicht allzu abgeschlossen ist, sodass genug “Durchschlupfplatz” für die Amphibien gegeben ist. Kleinere Lücken in Zäunen und Gittern reichen hier aus (dies ist zum Beispiel auch für Igel wichtig). Sie können auch kleine „Gartentiertunnel“ anlegen, beispielsweise mit Stücken Rohr, sodass eine stabile Passage vorhanden ist.

Zu den Froschleitern und -häusern